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Exzellenzinitiative soll Berufliche Bildung stärken: „Wir brauchen mehr Master und Meister“

Berlin – Die Ausbildung junger Menschen im dualen System in Deutschland genießt weltweit hohe Wertschätzung. Doch der Trend zum Studium nach der Schule führt zu starkem Rückgang bei den Bewerberzahlen. Können wir der beruflichen Bildung künftig noch die gleiche Anerkennung gegenüber dem Studium sichern? Das diskutierten heute bei der 113. „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ in Berlin Prof. Dr. Anja Reinalter, für Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag und im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, sowie Nico Schönefeldt, Leiter des Bereichs Ausbildung beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). „Stärkung der beruflichen Bildung – Welche Wege müssen wir beschreiten?“, so der Titel der gemeinsamen Veranstaltung von PEAG Unternehmensgruppe und Arbeitgeberverband Gesamtmetall.

„Seit Jahren bilden wir weniger qualifizierte Fachkräfte aus, als wir tatsächlich brauchen. Gleichzeitig verändern sich die Anforderungen an Auszubildende stetig, auch durch die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt. Die Ampel-Koalition hat das verstanden und drückt jetzt mit der Fachkräftestrategie, der Ausbildungsgarantie und der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung aufs Tempo“, sagte Anja Reinalter. Sie betonte die Rolle einer frühzeitigen und praxisnahen Berufsorientierung. „Wir brauchen mehr Möglichkeiten für ein Praktikum. Ich muss doch wissen, wie es in einer Schreinerei riecht und wie sich Holz anfühlt, wenn ich Schreinerin werden möchte“, forderte sie: „Das kann kein Kampagnenvideo und kein Onlinefragebogen ersetzen.“

Die grüne Bundestagsabgeordnete versicherte zudem, dass man die akademische Ausbildung nicht gegen die berufliche Bildung ausspielen werde: „Wenn fast die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife erreicht, dann müssen wir diese Gruppe gezielter als bisher ansprechen und für eine Ausbildung begeistern.“ Die Rolle der Eltern bei der Berufsentscheidung sei ebenfalls nicht zu vernachlässigen. „Eltern prägen Kinder in ihrer Entwicklung und sind Vorbild, auch bei der Berufswahl. Deswegen müssen wir sie in die Berufsorientierung einbeziehen. Oft ist es eine Kopfsache, die einer dualen Ausbildung im Weg steht. Dabei hat man heute mit einer Ausbildung die gleichen Karrierechancen wie mit einem Studium“, so Anja Reinalter: „Wir brauchen beides: mehr Master und mehr Meister.“

Nico Schönefeldt vom DIHK stimmte der Abgeordneten in vielen Punkten zu. Er hob hervor: „Wir haben grundsätzlich ein hervorragendes System der Beruflichen Bildung, das keineswegs vom Kopf auf die Füße gestellt werden muss. Gleichwohl gibt es eine Reihe von Stellschrauben, die gedreht werden müssen, um unsere Berufliche Bildung zukunftsfähig zu machen.“ Denn bei den beruflich Qualifizierten, so Schönefeldt weiter, sei der Fachkräftemangel besonders groß. Mehr als jedes zweite Unternehmen, das längerfristig Stellen nicht besetzen könne, suche erfolglos Fachleute mit einer abgeschlossenen Ausbildung. Zugleich gingen den Betrieben die Bewerber für ihre Ausbildungsplätze aus.

Daher sei die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigte und nun gestartete Exzellenzinitiative zur Stärkung der Beruflichen Bildung ein wichtiger Schritt, um neue Impulse zu setzen, so Schönefeldt: „Der DIHK unterstützt insbesondere den geplanten Ausbau der Berufsorientierung an Gymnasien, die Förderung der internationalen Mobilität von Azubis über einen Deutschen Beruflichen Austauschdienst sowie die Ausweitung des Aufstiegs-BAföG.“ Entscheidend sei nun „eine konsequente Umsetzung unter Beteiligung der Akteure der Beruflichen Bildung“, stellte Schönefeldt klar: „Als IHK-Organisation werden wir uns hier engagiert einbringen, unter anderem durch den Start einer bundesweiten Ausbildungskampagne im kommenden Jahr.“

„Angesichts fehlender Ausbildungsplätze und Bewerberinnen und Bewerber müssen wir jetzt endlich die technisch gewerbliche Verbund-Ausbildung ausbauen“, betonte Gerd Galonska, Sprecher der Geschäftsführung der PEAG Unternehmensgruppe: „Nur so können wir schneller Ausbildungskapazitäten aufbauen.“ Von der Politik erwartet er, dass sie dazu beiträgt, beruflicher Ausbildung wieder den gesellschaftlichen Stellenwert zu geben, den sie verdient.

Über die PEAG Holding

Die PEAG Holding GmbH wurde 1997 gegründet. Sie ist strategischer Partner für Personalberatung, vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Beschäftigtentransfer und Personaladministration. Zur Unternehmensgruppe zählen vier Unternehmen: PEAG Transfer GmbH, PEAG Personal GmbH, PEAG HR GmbH und die PEAG-Mitarbeiter-Beteiligungs-GmbH. Auch am politischen Geschehen in allen arbeitsmarktpolitischen Bereichen beteiligt sich die PEAG regelmäßig mit öffentlichen Debatten und Symposien zu aktuellen Themen. Damit ist sie Impulsgeber für Akteure des Arbeitsmarktes und Trendsetter im Bereich Personalmanagement.

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